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Gegen Aufwertung und Vertreibung in unseren Wohnquartieren – Weg mit AirBnbs!

Das Haus an der Bertastrasse 69 wurde 2022 an die millionenschwere Recapital Management AG verkauft, welche im Anschluss allen langjährigen Mieter:innen kündete. Zugleich reichte die Firma Pläne für den Umbau der Liegenschaft ein. Nach diesen sollen an der Bertastrasse Wohnungen für ein mittleres Preissegment entstehen – “perfekt sanierten Altbau an Toplage”, wie sie schreiben. Was dies für Recapital genau bedeutet, zeigt der Blick auf deren weiteres Portfolio: An der von ihr aufgekauften und frisch sanierten Bederstrassse 70 wird eine Dreizimmerwohnung für 3680.- vermietet.

Diese Mieten können sich keine Normalverdienenden mehr leisten, geschweige denn ärmere und prekär-lebende Menschen. Hierbei von Wohnungen im mittleren Preissegement zu sprechen, zeigt klar wie Ignorant und profitgetrieben die Recapital Management AG vorgeht.

Deren Profitgier lässt sich auch ganz gut anhand der Liegenschaft an der Bertastrasse nachzeichnen: Nachdem die vorherigen Mieter:innen aus dem Haus geworfen wurden, vermietete die Recapital-AG die fünf Wohnungen als Zwischennutzungen bis Ende 2023. Die Mieten erhöhte sie für diese Periode um 94%. Einige der neuen Zwischennutzer:innen versuchten sich gegen diesen Aufschlag zu wehren – ohne Erfolg. Das Gericht interessierten sich nicht für die Anliegen der Mietenden. Daran zeigt sich: Der Staat steht hinter den Immobilienhaien und schützt deren Profitgier.

Doch die Recapital-AG hat noch immer nicht genug. Nachdem jetzt auch die Zwischennutzer:innen aus den Wohnungen ausgezogen sind, geht Recapital den nächsten Schritt in der kapitalistischen Verwertungslogik. Bis zur geplanten Luxussanierung werden in den leeren Wohnungen Airbnb’s eingerichtet, welche noch höhere Profite generieren sollen.

Durch Investitionen in den Immobilienmarkt von Firmen wie der Recapital-AG werden Bodenpreise und Mieten immer teurer. Immer mehr Menschen müssen in der Folge ihren Wohnort verlassen, weil sie sich die Miete nicht mehr leisten können. Die Immobilienfirmen bereichern sich währendessen an steigenden Grundstückpreisen und dem Handel mit Luxus-Wohnungen und schöpfen immer mehr Profit ab.

Wir sagen: NICHT MIT UNS! Besonders das Quartier rund um den Idaplatz wurde in den letzten Jahren massiv aufgewertet und langjährige Bewohner:innen aus ihren Wohnungen geschmissen. Wir haben zudem mittlerweile gelernt: Ob Bezirksgericht oder Stadtrat – scheinbar will oder kann uns niemand helfen. Doch wir lassen uns nicht vertreiben! Wir haben genung von Profitgier und Wohnungsspekulation. Es ist an der Zeit, selbst die Lösungen für die Wohnungskrise umzusetzen, die wirklich etwas verändern: Enteignung und Kollektivierung. Durchgesetzt von uns allen. Autonom und selbstbestimmt.

Sprechen wir mit unseren Nachbar:innen, organisieren wir uns und zeigen Widerstand von unten. Schmeissen wir die Profiteur:innen der Wohnungsnot aus der Stadt!