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Communiqué der EWZ vom 1.11: Wir sind erst am Anfang, wir haben Grosses vor.

Am Sonntagnachmittag wurde das alte Kesselhaus der EWZ an der Wasserwerkstrasse besetzt. Dem angekündigten Sprung in einen neuen kulturpolitischen Freiraum steht nichts mehr Wege: Wir haben eine riesige, leere Halle angetroffen, die nur so auf uns gewartet zu haben scheint.

Ein solcher Raum, mitten im überkapitalisierten Zureich, seit Jahren leer???!
Diese Halle, die das EWZ nicht mehr braucht, für die es keine konkreten Pläne gibt und für welche die Stadt offensichtlich keine andere Verwendung hat, ist hier, um von uns* genutzt zu werden.

Die Verhandlung mit EWZ und der Stadt laufen und wir hoffen auf einen konstruktiven politischen Prozess.

Dies schon vorweg: Wir lieben sie, unsere neue Halle und wir gehen hier nicht so schnell wieder weg!

In diesem Sinne beginnen wir uns langsam einzurichten: Als Instandbesetzer*innen prüfen wir den Zustand des alten Gebäudes sorgfältig und nehmen erste Reparaturarbeiten vor. Die Halle ist nicht so baufällig wie nun plötzlich von verschiedensten Seiten behauptet wird. Und vor allem ist sie vollkommen leer: Von sicherheitsrelevanter Infrastruktur keine Spur. Unsere Nachbar:innen, die Mitarbeiter:innen des EWZ, schätzen wir und werden ihre Arbeit in keiner Weise behindern.

Erste Anlässe fanden bereits statt: Ein kleines Konzert am Feuer vor dem Haus am Sonntag, Karaoke am Montag und stetig viel Besuch aus dem Quartier. So soll es auch in den nächsten Tagen weitergehen: Infoveranstaltungen, Nachtessen, u.s.w.
Der kollektive Prozess zur Schaffung eines öffentlichen Raumes für unkommerzielle Kultur und unabhängigen sozialen und politischen Austausch ist angerollt. Zusammen werden wir hier einen Ort schaffen, welcher sich der kapitalistischen Gesellschaft in den Weg stellt.

Wir sind erst am Anfang, wir haben Grosses vor.

* «Uns» und «Wir» steht in diesem Kontext für alle, die sich mit diesem Projekt solidarisieren und jetzt oder in Zukunft Teil davon sein und mitmachen möchten.